7 Wonders Duel

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Als das Vorgängerspiel „7 Wonders“ 2010 herauskam , überzeugte es mit einem flexiblen Spielsystem, das man mit einer relativ großen Spanne von 2 bis 7 Spielern spielen konnte. Da man allerdings viel mit seinem linken und rechten Sitznachbarn interagieren muss (Handel, Karten weiterreichen, etc.) war das Spiel zu zweit eher ein Kompromiss und keine besonders überragende Spielerfahrung. Als Antwort auf diesen Umstand kam 2015 ein neue reine 2-Spieler-Variante von „7 Wonders“ auf den Markt und überzeugt in allen Punkten: 7 Wonders Duel ist eine brilliante Umsetzung des Ursprungsspiels und bietet drei sehr ausgewogene Möglichkeiten, den Sieg zu erringen und seinem Gegner das Leben schwer zu machen.

Sven meint dazu: „Ich mag 7 Wonders Duel, da man in jedem Zug knifflige Entscheidungen treffen muss und nur teilweise einschätzen kann, was der Gegenspieler machen wird. Manchmal muss man zwischen Pest und Cholera entscheiden, was nicht ganz so mein Ding ist, aber das gehört wohl zu jedem guten Zivilisationsspiel mit dazu. Die Mechaniken sind cool und gut aufeinander abgestimmt. Der Aufbau ist ein bißchen umfangreich, aber noch im Rahmen. Rundum hätte ich persönlich es allerdings nicht ganz so gut bewertet wie der Rest der Welt, aber auch verdammt gut!“

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Das Spiel verläuft in drei Zeitaltern, in denen die Spieler abwechselnd Karten aus der offen ausliegenden Kartenauslage nehmen. Allerdings sind die meisten Karten zunächst gesperrt (und viele von denen auch noch verdeckt) und müssen erst freigespielt werden. Karten bringen Rohstoffe, Siegpunkte, Kampfkraft, Handelsboni und mehr. Oder man setzt die Karten ein, um eines seiner vier Weltwunder zu errichten oder wirft die Karte ab um seine Staatskasse etwas aufzustocken. Denn die meisten Karten kosten Geld oder Rohstoffe um sie auszuspielen.

Das Spiel lässt sich auf drei Arten gewinnen. Beim Militärsieg muss man 9 Kampfkraft mehr erreichen als sein Gegner. Beim Wissenschaftssieg muss man sechs verschiedene Symbolkarten sammeln. Werden beide Siege nicht erreicht, so zählen am Ende der dritten Spielrunde die gesammelten Siegpunkte.

Beschreibung des Spieleverlags: In 7 Wonders Duel stehen sich zwei Spieler direkt gegenüber, zwei Zivilisationen auf dem Weg an die Spitze. Ähnlich wie im großen Bruder 7 Wonders entwickeln die Spieler ihre Zivilisation über drei Zeitalter hinweg. Sie errichten Gebäude und Weltwunder, verstärken ihre Armeen und machen wissenschaftliche Entdeckungen. Dabei ist 7 Wonders Duel schneller und noch taktischer. Eine gemeinsam Kartenauslage und direkte Konfrontation entscheiden in diesem Spiel für Zwei über Sieg und Niederlage.

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Eine Partie ist überraschend schnell gespielt. Jede der drei Spielrunden ist meist in unter 10 Minuten abgehandelt und bietet dennoch Spielraum für jede Menge taktische Entscheidungen. Nehme ich jetzt diese Karte und mache dafür die darunter liegende Karte für meinen Mitspieler frei? Kriege ich genug Rohstoffe für die Erreichtung eines Weltwunders zusammen? Oder steigere ich meine Militärmacht, um meinem Mitspieler Geld aus der Staatskasse zu rauben? Jeder Spielzug will gut überlegt sein und etwas Planung zu Beginn des Spiels ist durchaus von Nutzen.

Das Spiel wurde im Netz mittlerweile von rund 50.000 erfahrenen Brettspielern bewertet und liegt bei den reinen 2-Spieler-Spielen auf Platz 2 der besten Spiele der Welt – kurz hinter dem deutlich komplexeren „Twilight Struggle“ (das durchaus drei Stunden gehen kann). Wer gerne mal zu zweit spielt, kommt um dieses Spiel kaum drum rum.

Eckdaten:

Spiel: „7 Wonders Duel“ von Antoine Bauza und Bruno Cathala (Asmodee / REPOS Productions)

Spieler: 2 Spieler ab 10 Jahre

Spieldauer: 30 min.

Anspruch: mittel

Preis: ca. 20 €

Timo