Lost Cities von Erfolgsautor Reiner Knizia ist ein Duell-Spiel, bei dem beide Spieler in fünf möglichen Expeditionen um die höchsten Punkte wetteifern. Punktekarten, die nur aufsteigend angelegt werden dürfen, bestimmen über den Erfolg einer Expedition. Wer besonders wagemutig ist, kann im Vorfeld den Wert einzelner Expeditionen vervielfachen – riskiert bei einem Fehlschlag aber auch ein Vielfaches an Minuspunkten.
Robbie aus dem Landesberger Brettspielclub meint dazu: „Lust und Frust liegen bei diesem Spiel eng beieinander. Doch genau das macht den Reiz des Spiels aus. Starte ich eine eigene Expedition oder sorge ich nur dafür, dass die Expedition meines Gegenübers scheitert. Wann kommt endlich die nächste blaue Karte? Oder hat etwa mein Gegner schon alle hohen blauen Karten auf der Hand? Wie viel Risiko bist du bereit einzugehen? Finde es raus. Tolles und kurzweiliges Spiel, das mit nur 10 Minuten pro Spielrunde auch gut zwischendurch gespielt werden kann.“
Das Spielbrett hält fünf farblich getrennte Expeditionen bereit. Jeder Spieler muss nun entscheiden, welche Expeditionen er mit seinen Handkarten startet, indem er auf seiner Seite des Spielbretts eine farblich passende Karte an die Expedition anlegt. Aber Vorsicht: eine begonnene Expedition kann nicht mehr abgebrochen werden und bringt erst einmal 20 Minuspunkte. Außerdem können weitere Karten nur aufsteigend angelegt werden. Wer also mit einer 5 beginnt, kann keine 2, 3 oder 4 mehr anlegen. Am Ende werden die Punkte auf den Karten zu den 20 Minuspunkten addiert. Mit etwas Taktik kommt dann hoffentlich ein positiver Punktewert heraus. Pech nur, wenn die passenden Karten beim Gegner landen, denn jede Karte ist nur einmal im Spiel. Hält der Gegner diese Karten zurück, anstatt sie an- oder abzulegen, wird eure Expedition schnell zum Fiasko – vor allem, wenn ihr die Expedition mit einer Wette begann. Solche Karten, die nur zu Beginn einer Expedition gelegt werden können, vervielfachen am Ende das Punkteergebnis – aber leider auch die negativen Punkte, wenn man die 20 Minuspunkte nicht ausgleichen konnte. Eine Runde endet, wenn der Nachziehstapel erschöpft ist. Eine Partie geht über drei Spielrunden.
Beschreibung des Spieleverlags: Die Expedition kann starten. Fünf untergegangene Städte gilt es zu entdecken: die Lost Cities. Die Spieler schicken ihre Abenteurer auf unterschiedlichen Pfaden los. Wer wird wohl am Ende der Erfolgreichste sein und den größten Ruhm erlangen? Pro Schritt muss eine Karte in der Farbe des Pfads ausgelegt werden. Damit die Figur auf diesem Pfad einen weiteren Schritt machen kann, wird eine weitere Karte angelegt, aber nur mit gleichem oder höherem Wert. Die ersten Felder eines Pfads bringen Minuspunkte ein, satte Pluspunkte gibt es erst, wenn die Figur die Lost City am Ende des Pfads entdeckt hat. Unterwegs bieten sich jedoch Gelegenheiten, das eigene Punktekonto zu erhöhen oder schneller voran zu kommen. Glück beim Nachziehen der Karten und Geschick beim Ausspielen – nur wer die richtige Mischung findet, liegt am Ende ganz vorn!
Ein schnell erklärtes und einfaches Spielprinzip, bei dem mit besonders die Möglichkeit gefällt, den Gegner mit dem Zurückhalten bestimmter Karten ganz schön ins Schwitzen zu bringen. Am Anfang ist es nämlich gar nicht so leicht, sich für eine der Expeditionen zu entscheiden. Wählt man eine Farbe, bei denen man zwar viele Wettkarten, aber kaum Punktekarten hat, kann man zwar viel gewinnen, aber auch genauso viel verlieren, wenn am Ende die passenden Punktekarten beim Gegner landen. Da man ständig im Blick hat, welche Expeditionen der Gegner spielt, kann man sehr taktisch agieren und bestimmte Karten erst dann abwerfen (um eine neue Karte nachziehen zu können), wenn der Gegner sie nicht mehr anlegen kann. Nur leider macht der Gegner es meist genauso. 😉
Eckdaten:
Spiel: „Lost Cities“ von Reiner Knizia (KOSMOS)
Spieler: 2 Spieler ab 10 Jahre (Community-Meinung: ab 8 Jahren spielbar)
Spieldauer: 30 min.
Anspruch: leicht
Preis: ca. 15 €
Timo