Jaipur


Ein weiteres Spiel aus der Kategorie „schnelle Spiele für Zwei“ ist Jaipur. Beide Mitspieler versuchen als Händler im Orient Waren und Kamele zu tauschen und dabei ihren Gegenspieler zu überflügeln. Dabei muss man abwägen, ob man eine Handelsware lieber etwas länger sammelt, um einen Bonus für große Mengen abzugreifen, oder ob man damit Gefahr läuft, den letzten Kunden dabei an den Gegenspieler zu verlieren.

file

Jeder Spieler erhält zu Beginn 5 Karten auf die Hand. Dies können verschiedene der sechs verfügbaren Handelswaren oder Luxusgüter sein – oder Kamelkarten. Kamelkarten werden sofort offen vor sich ausgelegt – sie zählen nicht zum Handkartenlimit von 7 Karten dazu. In der Mitte des Tisches werden fünf Karten als Marktangebot offen ausgelegt. In seinem Zug hat man nun die Wahl zwischen vier möglichen Aktionen. Entweder man nimmt sich alle auf dem Markt verfügbaren Kamele. Oder man nimmt sich genau eine der dort liegenden Handelswaren auf die Hand. Oder man nimmt zwei oder mehr Handelswaren vom Markt und legt genau so viele andere Karten (von der Hand, oder Kamelkarten) zurück auf den Markt. Die letzte mögliche Aktion ist das Verkaufen der Waren. Dabei kommen die Karten aus dem Spiel und der Spieler nimmt sich Punktechips entsprechend der Anzahl der verkauften Karten. Allerdings sind nicht alle Punktechips gleich viel wert. Wer also zuerst eine Ware verkauft, erhält auch die höherwertigen Chips. Und wer zu spät verkauft, für den sind vielleicht gar nicht mehr ausreichend Punktechips vorhanden. Außerdem erhält man einen zusätzlichen Bonuschip, wenn man drei Waren einer Sorte auf einmal verkauft. Ist der Nachziehstapel aufgebraucht oder drei Punktechipstapel leer, dann endet die Runde. Wer zuerst zwei Runden für sich entscheidet, gewinnt das Spiel.

Beschreibung des Spieleverlags: Jaipur, Hauptstadt von Rajasthan. Du bist einer der beiden einflussreichsten Händler der Stadt. Das genügt aber nicht, denn nur der Händler mit den zwei Exzellenz-Siegel wird das Privileg genießen, an den Hof des Maharadschas eingeladen zu werden. Du musst also deinen direkten Konkurrenten überflügeln, indem du zu besseren Preisen als er kaufst, handelst und verkaufst, ohne dabei eure Kamele aus den Augen zu verlieren.

file

Das Spielprinzip ist zwar denkbar einfach, aber man wird dann vom Spiel doch immer wieder auf harte Proben gestellt und man muss genau überlegen, was man wann macht. Der ärgste Feind ist hierbei das Handkartenlimit. Wer zu gierig Karten nimmt, kann oft im entscheidenden Moment, wenn endlich die erhoffte Karte kommt, keine Karte mehr ziehen und muss diese eventuell sogar dem Gegner überlassen. Viele Kamele vom Markt zu nehmen klingt verlockend, allerdings wird der Markt daraufhin auch mit neuen Karten aufgefüllt, so dass der Gegner danach vielleicht günstig an Rubine oder Gold kommt. Es ist ein ständiges Abwägen der Optionen und trotzdem gibt es keine Wartezeiten. Eine Runde ist meist in gut 10 Minuten gespielt und eine Partie dauert somit rund 30 Minuten. Ein wirklich schönes Taktikspiel, das man auch gut mal eben zwischendurch spielen kann. Wer mal eine Probepartie spielen möchte, kann dies unter https://boardgamearena.com/gamepanel?game=jaipur tun.

Eckdaten:

Spiel: „Jaipur“ von Sébastien Pauchon (Asmodee)

Spieler: 2 Spieler ab 12 Jahre (Community-Meinung: schon ab 8 Jahren gut spielbar)

Spieldauer: 30 min.

Anspruch: leicht bis mittel

Preis: ca. 14 €

Timo