In Hellapagos verkörpert ihr zusammen mit euren Mitspielern Schiffbrüchige, die auf einer einsamen Insel stranden. Diese gilt es so schnell wie möglich zu verlassen, bevor euch ein nahender Hurrican einen Strich durch die Rechnung macht. Dazu sammelt ihr Holz für ein riesiges Floß, aber auch um Nahrung und Wasser muss sich gekümmert werden, während im tiefen Dschungel unheilvolle Gefahren drohen …
Sven meint dazu: „Hellapagos ist spielmechanisch vielleicht nicht herausragend und man kann es sicherlich nicht mit jedem spielen, denn ein dickes Fell, Sarkasmus und eine gewisse Skrupellosigkeit sind Voraussetzung. Der Humor, die Ideen zur thematischen Umsetzung und der astrein funktionierende semi-koop-Modus (mit Betonung auf „semi“) machen das Spiel zu einem kurzweiligen Erlebnis. Schön zu sehen, was Brettspiele alles können.“
Um nicht ganz wehrlos dazustehen, steht uns je nach Spielerzahl schon ein gewisser Vorrat an Wasser und Nahrung zur Verfügung, der allerdings nach jeder Runde schrumpft. Die Spieler werden zudem mit Ausrüstungskarten ausgestattet, die nützliche Gegenstände wie Revolver, Nahrung oder Wasser zeigen können, aber leider auch viel Müll, mit denen man allerdings wunderbar bluffen kann. Am Anfang einer Runde wird vom Wetterstapel eine Karte aufgedeckt, die bestimmt, wie viel Wasser es gibt. Spieler dürfen sich aus vier Aktionen entscheiden, wobei man schon teamorientiert arbeiten sollte, sonst geht einem schnell das eine oder andere aus. Sollte es mehr Spieler geben als Nahrung/Wasser da ist, darf und muss diskutiert werden, wer verhungern oder verdursten soll. Dieses wird dann per Fingerzeig bestimmt und für den jeweiligen Spieler heißt es: Adios! Das Spiel endet, wenn die Überlebenden es schaffen, vor dem nahenden Hurricane das hoffentlich große Floß zu besteigen und dann auch noch genügend Vorräte für das offene Meer zu haben.
Beschreibung des Spieleverlags: Eure Gruppe von Überlebenden wurde auf Hellapagos angespült, einer einsamen Insel, auf der die Ressourcen knapp knapp. Eure einzige Fluchtmöglichkeit besteht darin, zusammenzuarbeiten und ein Floß zu bauen. Aber die Zeit ist knapp, da ein Hurricane naht! Was werdet iht tun? Ihr könntet nach nach Nahrung fischen und der Gemeinschaft helfen zu überleben. Solltet ihr euch in den Dschungel wagen, euch tapfer den Schlangen stellen und Holz sammeln, um ein Floß zu bauen? Heute wird es regnen, und der Regen wird sich nicht von selbst sammeln. Oder … du könntest zum Wrack schwimmen, und die wertvolle Fracht ganz für dich allein behalten. Während die Tage vergehen, wird Hellapagos Ihrer Gruppe alles abverlangen und Freunde zu Feinden machen. Diplomatie, Witz und Schädelgraberei – alles ist erlaubt, wenn Sie dieses unnachgiebige Abenteuer überleben wollen.
Hellapagos ist vielleicht nicht unbedingt ein Spiel, das man mit Kindern spielen sollte, denn es geht hier buchstäblich um Kopf und Kragen. Man sammelt munter vor sich hin, bis man schnell merkt, dass die Vorräte zur Neige gehen – und ab diesem Zeitpunkt wird es hässlich. Die Aktionskarten sind hierbei die Würze, die das Spiel ausmacht. Man darf diese nämlich nicht nur für sich benutzen, sondern vielleicht auch andere vor dem sicheren Tod bewahren. So wird geblufft, gedroht, Versprechen werden gehalten oder auch wieder gebrochen. Um das volle Potential des Spiels auszukosten, empfehlen wir es mit großen Gruppen ab sechs Leuten – man sollte allerdings auch eine gewisse Frusttoleranz haben, denn scheidet man aus dem Spiel aus, schaut man nur noch zu. Wer sich darauf einlässt kriegt hier ein großartiges Kommunikationsspiel mit tollem Material zu einem fairen Preis.
Eckdaten:
Spiel: „Hellapagos“ von Laurence and Philippe Gamelin (Gigamic)
Spieler: 3 – 12 Spieler ab 8 Jahre (Community-Wertung: besser ab 12 Jahre, ideal mit 7 – 8 Spielern)
Spieldauer: 20 min.
Anspruch: einfach
Preis: ca. 16 €
Uwe