An Tag zwei unserer täglichen Spielevorstellungen möchte ich euch eines meiner absoluten Lieblingsspiele vorstellen, das aber vielleicht nichts für Spiele-Einsteiger ist. Soviel vorweg. Bei „Terraforming Mars“ geht es – wie der Name schon sagt – darum, den Mars zu einer Bewohnbarkeit umzuformen. Dazu gehören die Erhöhung von Temperatur und Sauerstoff, sowie die Erschaffung von Ozeanen. Sind alle drei Bedingungen in einem bestimmten Maße erfüllt, endet das Spiel. Der Weg dorthin ist aber komplex und – das macht den großen Reiz des Spiels aus – jedes Mal anders.
Thomas meint dazu: „Auch wenn wir es Dank aller Erweiterungen nicht zuende spielen konnten, war gerade die Dynamik durch die Erweiterungen echt klasse. Obwohl ich mir nicht ansatzweise das leisten konnte, was ich wollte, ging meine Taktik, mich ganz dem Ziele der Fraktion (Ökologie) zu widmen, am Ende voll auf!“
Zu Beginn des Spiels wählt jeder Spieler einen zufälligen Konzern aus, den er vertritt. Jeder Konzern hat hierbei sehr unterschiedliche Spezialfähigkeiten, die maßgeblichen Einfluss auf die Spielweise haben. Manche Konzerne geben Boni für die Erstellung von Wäldern, manche bei der Errichtung von Gebäuden oder startet mit einem enormen Startkapital. Das Spiel funktioniert hauptsächlich über Karten, die man während des Spiels kaufen und später ausspielen kann, und die verschiedene Projekte repräsentieren. Diese Projekte unterstützen den Spieler entweder indirekt, bei der Rohstoffgewinnung (wozu auch das Bargeld gehört), oder direkt, beim unmittelbaren Terraformingprozess. Jede Terraformingaktion bringt dem Spieler wiederum sofortige Siegpunkte und steigert damit das Einkommen für die kommenden Spielrunden.
Beschreibung des Spieleverlags: Die Zähmung des Roten Planeten hat begonnen! Mächtige Konzerne wetteifern darum, den Mars in einen bewohnbaren Planeten umzuwandeln. Sie wenden gewaltige Ressourcen auf und nutzen neue Technologien, um die Temperatur zu erhöhen, eine atembare Atmosphäre und Ozeane voller Wasser zu erschaffen. Mit dem Fortschreiten des Terraformings werden immer mehr Menschen von der Erde umsiedeln, um auf dem Roten Planeten zu leben.
Besonders erwähnenswert ist die liebevolle Gestaltung der Spielkarten, die nicht nur weitgehend aus wissenschaftlicher Sicht Sinn ergeben – der „Weltraumlift“ trägt zum Rohstoffaustausch bei, ein „Überkuppelter Krater“ fungiert als Stadt, und wenn man schnell die Temperatur auf dem Planeten erhöhen möchte, dann hilft eine „Kernwaffenexplosion“ – sondern auch ein zum Thema passendes Zitat, das sich auf jeder Karte findet.
Da das Spiel zahlreiche ineinander greifende Mechaniken hat, empfiehlt es sich, dass zumindest einer der Spieler regelfest ist und den anderen das Spiel erklären und während das Spiels auf Fragen und Fehler reagieren kann. Im Grunde ist die Spielmechanik aber ziemlich intuitiv und geht schnell in Fleisch und Blut über. Spätestens mit den inzwischen erschienenen zahlreichen Erweiterungen kann man aber schnell mal den Überblick verlieren. Diese empfehlen sich also erst, wenn alle Mitspieler sich mit dem Grundspiel hinreichend vertraut gemacht haben.
Durch die jedes mal anderen Konzerne der einzelnen Spieler und die sehr abwechslungsreichen Spielkarten verläuft jede Partie anders. Und dank der zahlreichen Erweiterungen kann man das Spiel jederzeit in der Komplexität anpassen. Außerdem kann man es mit bis zu fünf Spielern spielen und sogar eine Solo-Variante ist in der Anleitung beschrieben. Absolute Kaufempfehlung!
Eckdaten:
Spiel: „Terraforming Mars“ von Jacob Fryxelius (Schwerkraft Verlag)
Spieler: 1 – 5 Spieler ab 12 Jahre (ideal mit 3-4 Spielern)
Spieldauer: 120 min.
Anspruch: mittel
Preis: ca. 30 €
Timo